Schirmherr

Grußwort von Dipl.-Ing. Albrecht Woeste, Präsident des DVR sowie ehem. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co. KGaA

 

Dipl.-Ing. Albrecht WoesteLiebe Studentinnen, liebe Studenten,

 

wenn Sie diese Zeilen lesen, dann hat der deutsche Galopp-Rennsport Ihr Interesse gefunden. Es ist natürlich durchaus möglich, dass dieses Interesse erst ein paar Stunden alt ist, weil der Studentische Ideenwettbewerb “GERMAN RACING Concept Challenge 2013″ Ihre Aufmerksamkeit geweckt hat. Erlauben Sie mir deshalb, dass ich Ihnen zur Einführung der Online-Präsentation von der Faszination des Galopp-Rennsports berichte.

 

Unsere Galopp-Rennen sind die älteste organisierte Sportart in Deutschland. Bereits im Jahre 1823, weit vor Fußball (1888) oder den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit (1896) traf man sich im Grünen “zum Sport” – so hießen damals die Pferderennen im Volksmund.

 

Die Galopp-Rennen sind weit mehr als nur reine Vergnügungsveranstaltungen. Sie dienen der züchterischen Leistungsprüfung für die Pferderasse “Englisches Vollblut”. Ziel: Nur mit den schnellsten und gesündesten Pferde soll gezüchtet werden. Im Gegensatz zu so manchem Reitpferd sind Vollblüter echt coole Kerle und behalten sogar bei extremen Leistungsanforderungen einen klaren Kopf. Bestes Beispiel: Die deutsche Wunderstute Danedream, die im Oktober 2011 das wichtigste Galopprennen der Welt, den “Prix de l’Arc de Triomphe” in Paris gewann. Das anschließende Blitzlichtgewitter und die unzähligen Journalisten-Besuche in ihrem Stall in Köln-Weidenpesch machten ihr überhaupt nichts aus. Sie genoss es förmlich.

 

Haben Sie auch schon einmal einen Renntag im Grünen genossen? Unsere Galopp-Rennen sind heute mit jährlich weit über einer Million Besucher bei 200 Veranstaltungen die nach Fußball am zweithäufigsten erlebte Freiluft-Sportart in Deutschland. Mit dem Einbehalt aus der spannenden Pferdewette finanzieren wir den Staatsauftrag der Leistungsprüfung. Mit seinen Vertriebs-Kanälen für die Toto-Wette ist das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.V. (DVR), dem ich als Präsident vorstehe, ein Multi-Millionen-Euro-Unternehmen.

 

Ich will ehrlich zu Ihnen sein: An diesem Unternehmen und an unserem Sport insgesamt hat der Zahn der Zeit ziemlich genagt. Zu lange haben sich unsere Funktionäre – die meisten arbeiten allerdings im Ehrenamt – auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausgeruht. Es gibt viele Baustellen bei uns, aber eine ist dabei von besonderer Bedeutung für mich: Viele unserer Rennbahnen haben mit existentiellen Herausforderungen zu kämpfen. Es mangelt vielerorts an einer nachhaltigen Finanzierung, an einer zeitgemäßen Infrastruktur und vor allem an der Gewinnung und Begeisterung neuer junger Zielgruppen.

 

Und deshalb sind Sie gefragt: Wie können wir einen so traditionsreichen Sport in die Zukunft führen? Wie können wir nicht nur den gelegentlichen Besuch einer Rennbahn, sondern auch den Besitz eines Rennpferdes oder die Mitgliedschaft in einem Renn-Club wieder begehrenswert gestalten?

 

Im Rahmen dieses Online-Auftritts finden Sie die konkrete Ausschreibung des Wettbewerbs sowie alle wichtigen Zahlen, Daten und Fakten. Machen Sie das Beste daraus. Ich freue mich auf Ihre Ideen und hoffe, unter Ihnen viele erfolgreiche neue Vollblut-Manager kennen zu lernen.

Herzlichst, Ihr Albrecht Woeste

Präsident des DVR sowie ehem. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Henkel AG & Co. KGaA

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