Galopprennsport

Seit 190 Jahren bestehen Pferderennen als ältester organisierter Sport in Deutschland


Galopprennen sind die wie für andere Nutztierrassen vom Staat gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsprüfungen – mit dem Ziel, eine planvolle, erfolgsorientierte Tierzucht zu ermöglichen. Nur mit denjenigen, die dem Zuchtziel entsprechen, soll künftig weiter gezüchtet werden. Wer dem Zuchtziel des Vollblutpferdes am besten entspricht, darüber gibt die unfehlbarste Auskunft der Zielpfosten auf der Rennbahn. Deshalb also Rennen.

 

Daneben hat sich der Galopprennsport zu einem populären Freizeitvergnügen für die Bevölkerung entwickelt, bei dem die Zuschauer durch das Medium der Wette die Möglichkeit zu einer unmittelbaren Mitwirkung am sportlichen Geschehen haben.

 

 

  • Volkswirtschaftliche Bedeutung des Galopprennsports in Deutschland

  • Sicherung von ca. 3.000 Arbeitsplätzen in Zucht, Training und auf den Rennbahnen
  • 120 Millionen Euro Beitrag zum deutschen BIP p.a. (davon ca. 35 Millionen Euro Veterinärversorgung)
  • 1 Million Zuschauer jährlich bei öffentlichen Leistungsprüfungen
  • Pflege von ca. 20.000 ha Land
  • Erhalt und Pflege denkmalgeschützter Anlagen (Bedeutung als Tourismus- und Naherholungsraum)

 

 

Kurze Einführung in die Welt des Galopprennsports

 

Wir möchten hier versuchen, Euch möglichst kompakt über den Galopprennsport zu informieren. Wenn Ihr mehr über die einzelnen Begriffe und Themen erfahren möchtet, dann folgt einfach jeweils den Links zur Webseite des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen e.V. (DVR), dem staatlich regulierten Dachverband des deutschen Galopprennsports.

 

Über die Geschichte dieses Sports und die besondere Pferderasse, um die es dabei geht, findet Ihr hier einige grundlegende Informationen. Wo Galopprennen stattfinden und wie Ihr dort hin gelangt, sagt Euch eine Aufstellung der Rennveranstalter.

 

Auf der Webseite des DVR gibt es auch ein ausführliches Kapitel über das Wetten, denn das interessiert die meisten Besucher am stärksten, was in gewisser Weise auch für die Veranstalter gilt. Denn der Wettbetrieb ist das zentrale Element der Finanzierung des Rennbetriebes, im Grunde übrigens eine von der Theorie her fast geniale Form der Selbstfinanzierung des Ganzen. 37,4 Mio. Euro flossen im Jahr 2009 durch die Wettkassen der Rennvereine und ermöglichten so zusammen mit Sponsoring- und anderen Rennvereinseinnahmen die Ausschüttung von 16,8 Mio. Euro in Gestalt von Züchterprämien und Rennpreisen für die Ställe. Ca. 28 Mio. Euro erhielten die erfolgreichen Wetter als Gewinne zurück.

 

1275 Besitzer und 832 Züchter wurden im Jahr 2009 registriert. Diese geben rund 400 Trainern und 220 Rennreitern sowie weiteren 3000 Vollzeitbeschäftigen im Rennsport Ausbildung und Arbeit.

 

Mitmachen ohne gleich Profi zu werden, kann man als sogenannter Amateurrennreiter. Auch im Jahr 2009 wurden etliche der insgesamt 1474 Rennen in Deutschland von einem der ca. 110 lizensierten Amateurrennreiter/innen gewonnen. Weitere Informationen sind beim Verband Deutscher Amateur-Rennreiter erhätlich.

 

Der Galopprennsport ist weder ein Sport unter vielen anderen noch ein bloßes Wettspektakel. Er ist auf der Welt und Deutschland der mit Abstand älteste in organisierter Form betriebene Sport. Das Vollblutpferd, das dabei im Mittelpunkt steht, ist ein seit Jahrhunderten gepflegtes Kulturgut, dessen Zucht nicht wegzudenkende Ausstrahlungswirkungen auf fast die gesamte Pferdezucht in Deutschland hat.

 

Trotz keineswegs optimaler steuerlicher, politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ist es gelungen, sportlich und züchterisch ein weltweit anerkanntes, hohes Niveau zu erreichen.

 

Die Bahnen auf denen Galopprennen durchgeführt werden, entsprechen in hohem Maße ökologischen Bedürfnissen. Vor allem aber “produzieren” sie jedes Jahr viele Millionen Stunden gestalteter Freizeit und erbringen damit einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft.

 

Viele Galopprennbahnen beschränken sich nicht auf die Abhaltung von Rennen. Sie maximieren den Nutzen für die Gesellschaft durch multifunktionale Verwendung. Auf manchen kann auch Golf gespielt werden, auf anderen finden Flohmärkte oder Ausstellungen statt.